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Wände aus UNIKA Kalksandstein haben einen hohen Kristallwassergehalt. Im Brandfall wird zunächst das Kristallwasser abgebaut, bevor die Baustoffstrukturen angegriffen werden.

Wände aus UNIKA Kalksandstein haben einen hohen Kristallwassergehalt. Im Brandfall wird zunächst das Kristallwasser abgebaut, bevor die Baustoffstrukturen angegriffen werden.

In Deutschland sterben jährlich im Durchschnitt 400 Menschen bei Wohnungs- oder Hausbränden. Auch wenn es noch immer zu viele sind, ist die Zahl der Brandopfer deutlich gesunken. Das hängt nicht zuletzt mit der Verpflichtung zur Installation von Rauchmeldern zusammen. Darüber hinaus leisten die Vorgaben zum baulichen Brandschutz einen großen Beitrag zum Schutz von Menschenleben.

In Deutschland wird der Brandschutz ausführlich in allen 16 Landesbauordnungen geregelt. Ziel ist es, Gebäude so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, „dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.“

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Bei Mauerwerk aus UNIKA Kalksandstein ist exzellenter Brandschutz inklusive. Denn UNIKA Kalksandstein ist aufgrund seiner Herstellung und Zusammensetzung nichtbrennbar. Hinsichtlich der notwendigen und geforderten Standsicherheit im Brandfall sowie des Raumabschlusses hat Mauerwerk aus UNIKA Kalksandstein beste brandschutztechnische Eigenschaften. 

Im direkten Vergleich mit vielen anderen Mauerwerksbaustoffen haben Wände aus UNIKA Kalksandstein einen hohen Kristallwassergehalt. Während des Härtungsprozesses von Kalksandstein wird Kristallwasser im molekularen Gefüge eingebunden. Zusätzlich lagert sich aufgrund der Materialstruktur von Kalksandstein freies, nicht gebundenes Wasser ein. Im Brandfall werden zunächst das freie und das gebundene Kristallwasser abgebaut, bevor die Baustoffstrukturen angegriffen werden. Daraus ergibt sich im Temperaturbereich zwischen 300 °C bis 500 °C sogar eine Zunahme der Festigkeit. Erst bei Temperaturen von mehr als 600 °C erfolgt ein wesentlicher Eingriff in die Struktur des Kalksandsteins.

Für den Nachweis des Brandverhaltens der Baustoffe (Bauprodukte) und damit der Baustoffklassen wurden in Europa neue Prüfverfahren entwickelt und verabschiedet. Die Prüfungen erfolgen nach unterschiedlichen Normen, mit neuen Bezeichnungen der Baustoffklassen (Euroklassen). UNIKA Kalksandsteine und Mörtel wurden aufgrund der hohen Sicherheit nicht neu geprüft. Vielmehr wurden sie gemäß Entscheidung der Europäischen Kommission in die europäische Klasse A 1 nach DIN EN 13501-1 eingestuft.

Zur Brandschutzbemessung von Mauerwerk liegt die DIN EN 1996-1-2:2011-04, Eurocode 6, mit dem zugehörigen Nationalen Anhang (NA) – Ausgabe Juni 2013 – vor. Sie umfasst im wesentlichen Bemessungstabellen entsprechend DIN 4102-4. Bei Mauerwerk aus UNIKA Kalksand-Vollsteinen muss nach DIN EN 1996-1-2/NA keine Umrechnung auf das alte Bemessungsverfahren vorgenommen werden. Insbesondere für tragende, raumabschließende Wände kann die vorteilhafte Regelung einer konsistenten Bemessung nach dem Teilsicherheitskonzept in DIN EN 1996-1-2/ NA und dem Ausnutzungsfaktor αfi, der sich ohne Umrechnung direkt aus der kalten Bemessung nach Eurocode 6 ergibt, angewendet werden.

UNIKA Kalksandstein bietet mit Blick auf den vorbeugenden baulichen Brandschutz ein hohes Maß an Sicherheit. Dies gilt für Projekte im Wohnungs- wie auch im Gewerbebau.